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Schwarzarbeit: Es gibt nur Verlierer



Die Ankündigung nationaler Corona-Massnahmen wurde in den verschiedensten Branchen mit Aufschrei quittiert. Für Selbständigerwerbende ist jeder Eingriff des Bundes in die freie schweizer Marktwirtschaft mit Verlusten verbunden.

Nicht ganz überraschend haben sich in der Folge einige Unternehmen über die Verbote des Bundesrats hinweggesetzt.


Schwarzarbeit ist in der Schweiz streng verboten. Egal ob Arbeitnehmende oder Arbeitgebende: Wer sich über dieses Verbot hinwegsetzt, wird bestraft.

Entgegen der landläufigen Auffassung bedeutet Schwarzarbeit nicht bloss die Beschäftigung von Ausländer*innen ohne Arbeitserlaubnis. Vielmehr umfasst der Begriff der Schwarzarbeit jede Erwerbstätigkeit, die nicht angemeldet wird, um den Nachweis einer regulären Arbeitsbewilligung oder die Zahlung der Sozialleistungen (AHV-Ausgleichskasse, Familienausgleichskasse usw.) zu umgehen.

Ebenso unter den Tatbestand der Schwarzarbeit fällt der Arbeitnehmende, welcher während eines bestehenden Arbeitsverhältnisses Arbeit gegen Entgelt für einen Dritten leistet, soweit er dadurch die Treuepflicht verletzt. Die Treuepflicht wird dabei insbesondere verletzt, wenn der Arbeitgeber durch die zusätzliche Tätigkeit konkurrenziert wird oder wenn die Leistungsfähigkeit des Arbeitnehmers durch die Tätigkeit beeinträchtigt wird.


Die Arbeitgebenden müssen darum besorgt sein, für jeden einzelnen Arbeitnehmenden ihren Pflichten im Zusammenhang mit der Anmeldung und der Arbeitsbewilligung nachzukommen. Tun sie dies nicht, liegt ein Fall von Schwarzarbeit vor. Auch und vor allem macht sich der Schwarzarbeit schuldig, wer sich über explizite Arbeitsverbote hinwegsetzt.

Schwarzarbeit hat zahlreiche negative Auswirkungen, sowohl für Arbeitnehmende und Arbeitgebende als auch für den Staat. Dazu gehören unter anderem: Wettbewerbsverzerrung zwischen Unternehmen und Arbeitnehmenden, Lohndumping, Ausbeutung der Arbeitnehmenden sowie der Verlust von Einnahmen für den Staat und die Sozialversicherungen.


Wer schon im Voraus Zeit und Geld in die Ausarbeitung wasserdichter Arbeitsverträge und in die Abklärung der rechtlichen Situation investiert, handelt weise.


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